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NEWSLETTER SEPTEMBER 2014
media.connect MITTENDRIN
DJINNI - das virtuelle Produktionsset der nahen Zukunft Am 19. Und 20. November findet zum zweiten Mal die Babelsberger Innovationskonferenz CHANGING THE PICTURE statt. Wonderlamp Industries ist erneut dabei. Welches Projekt werden Sie den in- und ausländischen Gästen vorstellen? Stephan K. Schindler: Wir präsentieren DJINNI, eine integrierte Software-Plattform, mit der wir im Bereich der 3-D-Animationsproduktion Gaming und Filmproduktionstechnologie vereinen. Die neue Technologie gibt Kreativen die Möglichkeit, ohne die heute erforderlichen Spezialkenntnisse Animationen selbst erstellen zu können. Bislang waren die notwendigen Animationswerkzeuge nur Spezialisten vorbehalten. 3-D-Animationen sind äußerst personal- und kostenintensiv, weil es sich um eine sehr komplexe "Handarbeit" im wahrsten Sinne des Wortes handelt. Etwa 80 Prozent der Kosten also sind Personalkosten. Im Ergebnis dessen verlagerte sich dieser Produktionszweig immer mehr ins Ausland. Mit DJINNI wollen wir nicht nur die kreativen Möglichkeiten erweitern, sondern auch Kosten senken und damit Arbeitsplätze nach Deutschland zurückholen und kreative Power hier bündeln und stärken. Mit unserer neuen Software schaffen wir ein virtuelles Produktionsset, in dem in Echtzeit animierte Filmsequenzen erstellt werden können, ähnlich wie in einem realen Filmset gedreht wird. Schauspieler, Regie, Kamera und andere Akteure werden virtuell und teilweise automatisch repräsentiert und gesteuert. Im November werden Sie die erste Beta-Version vorstellen. Wann wird DJINNI auf den Markt kommen? Stephan K. Schindler: Wir setzen alles daran, dass wir im Frühjahr 2015 auf den Markt gehen können. Erste Anwenderinteressenten gibt es. Es liegt quasi ein wenig in der Natur der Sache, dass diese aus dem Bereich TV-Kinderprogramm kommen. Dort sind die Produktionsanforderungen nicht so hoch und im Serienumfeld ist unsere Technologie besonders effizient. Über 3,5 Mio Euro sind bereits in die Technologieentwicklung geflossen. Das genügt aber noch nicht. Wir brauchen weitere Partner und Investoren. Auf der nicht immer einfachen Suche "helfen" uns auch Statements von Roland Emmerich, der DJINNI als "Revolution für die Animationsindustrie" bezeichnet hat. Doch DJINNI wird auch weit darüber hinaus genutzt werden können. Der gesamte Kommunikationsmarkt entwickelt sich in Richtung "virtueller" und videobasierter Kommunikation. Wir stehen da ganz am Anfang eines großen Umbruchs. Dafür werden Werkzeuge benötigt, die einem breiten Publikum das einfache und schnelle Erstellen von animierten Filmsequenzen möglich machen. Bevor wir DJINNI hier in Babelsberg vorstellen, nehmen wir noch Mitte September in Amsterdam an der IBC teil, der Internationalen Messe für Funk, Film und Fernsehen. Wonderlamp, gegründet 2010, hat derzeit 10 Mitarbeiter, international erfahrene Spezialisten aus Europa, Asien und den USA. Warum haben Sie sich für den Standort Babelsberg entschieden? Stephan K. Schindler: Ich persönlich bin ja erst seit wenigen Monaten mit an Bord. Aber schon nach kurzer Zeit hier habe ich mich selbst davon überzeugen können, warum man damals nach Brandenburg kam: Es hat sich hier vor Ort eine attraktive, fast einmalige Gründerszene im Mediensektor entwickelt, mit einem ganz ausgeprägten Selbstverständnis von Support. Startups genießen hervorragende Förderung und spezifische Betreuung und Begleitung in allen wichtigen Fragen. Die Netzwerksituation in der gesamten Hauptstadtregion ist mit anderen Medienzentren nicht zu vergleichen. Aus München kommend weiß ich, dass man dort sehr genau hier her schaut. Ich schätze sehr die offene, transparente Kommunikation der Firmen untereinander, aber auch mit der Politik, der Wirtschaft oder mit Bildungsträgern. Immer wieder erfreulich sind auch viele lebendige, sehr zielorientierte Diskussionen und attraktive Veranstaltungsangebote, die stets auf die Bedürfnisse der Standort-Akteure zugeschnittenen sind. |
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