11. Filmfest Eberswalde
Eberswalde, 11. September 2014Das Filmfest Eberswalde – die Provinziale ist ein Festival für Dokumentarfilme, Kurzspielfilme und Animationsfilme mit Wettbewerben in allen Kategorien. Seit dem Gründungsjahr 2004 hat es eine kontinuierliche qualitative Entwicklung genommen. Mittlerweile verzeichnen die Festivalmacher jährlich mehr als 800 Filmeinsendungen aus der ganzen Welt.
Das Thema Provinz ist dabei bindend für die langen und kurzen Dokumentarfilme. Nicht nur in Deutschland wenden sich die politischen Diskurse immer mehr ab von dem Geschehen jenseits der Ballungsräume – weniger Wähler, weniger klassische Arbeitsplätze, scheinbar schwächere Zivilgesellschaften (obwohl das oft eine Täuschung ist). Es gibt einen medialen Hype über das „Urban Gardening“ oder die Stadtimker – die Selbstversorger und Imker auf dem Land aber gelten als Auslaufmodell. Das öffnet der industriellen Aneignung dieser peripheren Räume Tür und Tor. Die Landschaftsveränderungen, die Vielfalt an Lebensentwürfen auf dem Land, die vielen Formen der Selbstorganisation – und dann umgekehrt die weltweit teilweise dramatische Ungerechtigkeit und Verletzung von Menschenrechten und demokratischen Grundsätzen, kurz: das Schöne und das Furchtbare in diesen Räumen bilden ein riesiges Potenzial für unser Leben.
Film ist das ideale Medium um solche Räume zu erkunden, und offenbar haben auch viele Filmemacher den Mut, sich solchen Herausforderungen zu stellen. Das Filmfest Eberswalde möchte solchen Filmen eine Plattform geben.
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